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Bolognese Sauce (Ragù)


                  Die echte original Bolognese Sauce (Ragù)

Heute lüfte ich das Geheimnis meiner berühmten Bolognese Sauce. Yeah! 😋
Es ist ein altes Familienrezept. Ich habe es von meiner Tante bekommen. Wie Ihr vielleicht wisst oder unter dem Menüpunkt „Über mich“ gelesen habt, bin ich Halbitalienerin und lebe schon seit vielen Jahren in der Nähe von Rom.

Es gibt sehr viele verschiedene Hackfleischsoßen. Es gibt nicht nur "DIE EINE". Von Region zu Region sind die Rezepte anders. Aber hier bei uns in der Gegend ist diese Variante, die ich euch heute hier zeige, die klassische Variante.

Diese Hackfleischsoße heißt eigentlich nicht Bolognese, sondern Ragù! Und das charakteristische an dieser Sauce ist, dass sie mindestens DREI Stunden leise vor sich hin köcheln muss. D.h. immer, wenn ich in Deutschland bin und mir jemand sagt: „Heute habe ich schnell eine Bolognese gemacht, das geht ja ganz fix in 5 Minuten...“ muss ich ehrlich gesagt immer ein bisschen schmunzeln innerlich, denn eine richtige original Bolognese-Sauce, also ein Ragù, macht man ganz sicher nicht mal eben schnell in 5 Minuten. Denn nicht nur die lange Kochzeit, sondern auch die Vorbereitung, d.h. das schnippeln des Gemüses nimmt auch Zeit in Anspruch.

Also, los geht's. Was braucht man alles an Zutaten?

Zutaten:

  • 1 mittelgroße Zwiebel
  • 2 Selleriestangen
  • 2 Karotten
  • 500g Hackfleisch (250g Rind und 250g Schwein)
  • ½ Glas Rotwein
  • 1 Flasche passierte Tomaten (Passata di pomodoro)
  • 160ml Brühe (Fleisch- oder Gemüsebrühe, was man gerade da hat)
  • Etwas Olivenöl 
  • Salz
  • Schwarzer Pfeffer
  • ½ Glas Milch

Tipps & Tricks vorab:

--> Verwendet zum Ablöschen einen guten Rotwein, den Ihr auch gerne trinken würdet. Keinen billigen „Kochwein“ verwenden. Man merkt wirklich einen Unterschied!

--> An diese original Bolognese-Sauce kommt KEIN Knoblauch! Abgeschmeckt wird nur mit Salz und Pfeffer!

--> Das Hackfleisch wird vorweg separat in einer Pfanne gebraten, bevor man es zum Gemüse in den Topf umfüllt. Warum macht man das? 1. Weil beim Braten aus Fleisch immer so komisches Wasser austritt und dieses Wasser finde ich ehrlich gesagt ziemlich eklig. Wenn man das rohe Hackfleisch direkt zum Gemüse in den Topf geben würde, hätte man also dieses komische Wasser dann in der schönen Soße und das möchte ich nicht. 2. Das Fleisch bekommt durch das Anbraten natürlich auch die berühmten Röstaromen, die ja dann auch Geschmack an die Soße geben.

Zubereitung:


Zwiebel, Selleriestangen und Karotten sehr klein schneiden. In einem großen Topf das Gemüse in etwas Olivenöl zuerst kurz anbraten und dann auf kleinster Flamme so lange schmoren, bis alles schön weich geworden ist. Das kann gerne bis zu 10 Minuten dauern!


Während das Gemüse schmort, das Hackfleisch in einer Pfanne mit ein bisschen Öl separat braten. Oben habe ich erklärt, warum man das so macht. 

 

Wenn man mit einem Holzkochlöffel das gebratene Hackfleisch in der Pfanne auseinander zieht, darf am Pfannenboden keine Flüssigkeit mehr stehen. Dann kann man das Hackfleisch in den Topf zu dem geschmorten Gemüse dazu geben. Alles gut vermischen und noch ein oder zwei Minuten so schmoren lassen. 



Danach löscht man die Fleisch-Gemüse-Mischung mit Rotwein ab und lässt diesen komplett einköcheln, bis kein Wein mehr am Topfboden zu sehen ist.

Zuletzt gibt man nun die passierten Tomaten und die Brühe dazu. Gut umrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Kurz aufkochen, so dass die Soße "blubbt" dann die Flamme runter reduzieren auf die aller kleinste Stufe und 3 Stunden leise vor sich hin köcheln lassen. Zwischendurch immer mal wieder umrühren, da sich das Hackfleisch am Anfang am Topfboden absetzt und die Tomatensauce oben drüber liegt. Die fertige Bolognese-Sauce sollte eher kompakt sein, nicht flüssig!

Ca. 10 Minuten bevor die 3 Stunden rum sind, kommt das halbe Glas Milch dazu. Das ist wichtig, um den Geschmack abzurunden. Alles nochmal gut umrühren – fertig! 


Guten Appetit! 



Kommentare

  1. Questo è un ragù, veramente eccezionale ed unico. Il più buono che io conosca.

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    1. Grazie mille! Sono contenta che il mio Ragù ti piace!

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